Museumskonzeption/ Innenausbau des Caspar-David-Friedrich-Zentrums, Greifswald 2004

Auftraggeber: Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft

Architekt/Verfasser: Schill29Architekten - Niclas Dünnebacke (Stralsund) 

Grafik/Inhalt: C. Minkewitz (Grafiker, Berlin); G. H. Vogel (Kunsthistoriker, Berlin)

pers. Leistung: Projektleitung Lph 1-9

Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum befindet sich mitten in der Altstadt und in unmittelbarer Nachbarschaft von Dom St. Nikolai, Universität und St. Spiritus im denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Friedrichschen Seifensiederei. Caspar David Friedrich, der bedeutendste Landschaftsmaler der Romantik, wurde hier am 5. September 1774 geboren.In dem bereits 1991 sanierten Gebäude war es die Aufgabe, das Erdgeschoß und Kellergeschoß für das Museum umzugestalten, eine Konzeption zu entwickeln, die den verschiedenen Räumen Schwerpunkte zuordnet.

 

Stark funktional bestimmt ist der Eingangsraum, da sich dort ein Laden, die Kasse, Informationstafeln und Bücher zu C.D. Friedrichs Herkunft, Familie und Lebensweg befinden.

Aus der Lebendigkeit des Eingangsraumes kommt der Besucher in eine von der Außenwelt abgeschlossene Atmosphäre. Die Stille bezieht sich auf die zurückgezogene Arbeitsweise des Künstlers. Die Beleuchtung des Raumes geht ausschließlich von den Objekten aus, wodurch die wesentliche Bedeutung des Lichtes in Friedrichs Werk repräsentiert wird.

Danach taucht man in die dunklen Gewölbe des feldsteingemauerten Kellergeschosses ein, in Friedrichs Zeit. Auf alten Kirchenbänken, die von seinem Bruder Christian gebaut sind, kann sich der Besucher z.B. einen Film über Friedrichs Leben anschauen. Erst im letzten Raum erlebt man die ursprüngliche Atmosphäre der alten Werkstatt, in der Workshops zur Seifenherstellung und Lichtgießerei mit originalen oder nachempfundenen Werkzeugen seiner Zeit stattfinden.