Meeresmuseum Stralsund : Neubau eines Seewasserbeckens, 2004

Auftraggeber: Deutsches Meeresmuseum Stralsund

Architekt/Verfasser: Schill29Architekten - Stefan Fassbender, Niclas Dünnebacke (Stralsund)

Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Richter & Partner, Berlin

pers.Leistung: Ausführungsplanung Fassadenkonstruktion (sowie Umsetzung durch Mitarbeit bei der ausführenden Firma)

Für ein Seewasserbecken der Meeresschildkröten und eine Cafeteria entstand der Erweiterungsbau des Meereskundemuseums Stralsund. Der Neubau befindet sich mitten im Hof des alten Klostergeländes. Das raumgreifende Dach mit seiner gläsernen Hülle verbindet Außen und Innen, wodurch der Hof in seiner Atmosphäre erhalten bleibt. Vier eingestellte Kuben nehmen die Funktionen auf.

 

Die Lasten der Überbauung der vorhandenen Ausstellungsräume im Hof konnten nur an vier Stellen durch Stützen in den Baugrund eingetragen werden. Somit wurde die Fassade vom Dach abgehängt und konnte nicht auf den Boden aufgestellt werden.

Die erheblichen thermisch bedingten Schwankungen des Betondaches waren in die Konstruktion der Pfosten-Riegelfassade zu übertragen. Bodenanschlüsse wurden beweglich ausgeführt und die Belastung der Fugen elastisch ausgereizt. Die statischen Berechnungen allein hätten die Durchführbarkeit in Frage gestellt, erst die Visualisierung der Bewegung konnte zeigen, wie die Fugen durch die Bewegung den Druckbelastungen ausgesetzt sind und ob die Konstruktion technisch umgesetzt werden kann.